Die Behandlungsansätze in der Suchthilfe sind vielfältig. Wir glauben, dass verhaltenstheoretische und –therapeutische Erkenntnisse, die Einbeziehung von Verhalten, Gedanken und Gefühlen, deren Methoden und Verfahren die besten Voraussetzungen bieten, der Alkoholabhängigkeit zu begegnen, gerade in Bezug auf die Verhaltensmodifikation in potentiellen Trinksituationen, der Auseinandersetzung mit sehr verfestigten Verhaltensmustern, der Rückfallprophylaxe, dem Ablehnungstraining und psychoedukativen Elementen.

Wir messen dem Erlernen von Sozialkompetenzen, dem Wiederaufbau von verschütteten Fähigkeiten eine große Bedeutung zu, da die Nutzer unserer Angebote zuvor häufig sozial isoliert, ausgegrenzt und stigmatisiert lebten. Schwerpunkte unserer Arbeit sind daher die verhaltenstherapeutisch orientierte Sozialtherapie, Angebote zur Tagesstrukturierung, die Betätigung in verschiedenen sinnstiftenden Beschäftigungsfeldern sowie die Bezugsbetreuung in den Wohngruppen. Wir möchten die Selbstregulationskräfte des Bewohners stärken. Bedeutsam sind Achtsamkeit, die Entwicklung einer Stresstoleranz, das Erlernen funktionaler Skills, der Umgang mit Gefühlen, die Emotionsregulation, der Umgang mit Grenzsetzung und Bedürfnisaufschub, die Klärung von Zielen und Werten und das Erlernen zwischenmenschlicher Fähigkeiten. Dazu werden auch individuell gestaltete Therapiebücher genutzt.